Zwei eActros 300 sind nun für Siemens unterwegs

© Thomas Wieser

Pilotprojekt in Weiz

Zwischen dem Siemens-Trafowerk und dem Craiss-Lager verkehren nun mehrmals täglich zwei E-Lkw. Diese kosten je rund 360.000 Euro und sind die ersten derartigen Mercedes-Benz Lkw des Landes. Weitere sollen folgen.

Vor zwei Monaten fand bei der Spedition Craiss in Weiz der Spatenstich für die Hallenerweiterung statt - nun gab es dort wieder eine kleine Feierstunde. Am Dienstag übergab die Pappas Premstätten nämlich offiziell zwei Mercedes-Beznz Lkw an den deutschen Logistikkonzern, der in Weiz exklusiv für Siemens Energy tätig ist. Das Besondere daran: Die beiden Zugmaschinen werden mit Strom betrieben.

„Das ist ein Pilotprojekt. Es sind unsere ersten Elektro-Lkw. Sie sind echte Prototypen, wurden für uns sieben Mal nachgerüstet“, freut sich Geschäftsführer Michael Craiss, der extra aus Deutschland angereist war.

Die beiden Zugmaschinen, je rund 360.000 Euro teuer, werden auf der fünf Kilometer langen Strecke zwischen den Craiss-Hallen in Preding (wo die Lagerhaltung für Siemens stattfindet) und dem Transformatorenwerk im Stadtzentrum unterwegs sein. Auf 100 Kilometer sollen so zwischen 26 und 28 Liter an Diesel eingespart werden.

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„Wir haben da täglich mehrere Fahrten“, erklärt Siemens-Werksleiter Martin Kalcher. „Das ist ein wichtiger Schritt zu unserer klimaneutralen Produktion bis zum Jahr 2030.“

Am Craiss-Standort wurde eine Schnellladestation errichtet: Binnen vier Stunden sollen beide Zugmaschinen aufgeladen sein.

In Weiz sind also ab sofort die beiden ersten derartigen Lastwägen eActros 300 des Landes im Einsatz. „In der Steiermark sind weitere gut 40 Stück in der Auslieferung“, weiß Pappas-Verkaufsleiter Peter Hutter.

Er betont, dass 80 Prozent der Mehrkosten gegenüber einem herkömmlichen Lkw sowie 40 Prozent der Kosten der Ladeinfrastruktur vom Bund gefördert werden.

Text: Kleine Zeitung

Vollelektrische Lkw von Mercedes-Benz