Unimog Trainingsprogramm bei den FF Langenzersdorf und Baden-Weikersdorf
Ohne entsprechendes Training sind technische Ressourcen nur bedingt nutzbar.
Zentimeterweise geht es voran, längst ist es so steil geworden, dass zu Fuß kein Weiterkommen mehr möglich ist ‒ und dennoch hält der große rote Unimog auf Anweisung kurz an, um den Weg zum Gipfel auf Befehl sogleich fortzusetzen. Genauso langsam wie zuvor. Und auch genauso konstant.
Was nach einem Härtetest in der Fahrzeugerprobung klingt, ist in Wirklichkeit ein Trainingsprogramm, das zahlreiche Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren Langenzersdorf und Baden-Weikersdorf an ihrem freien Samstag absolvieren. Motiviert durch den Einsatz zweier Unimog UHE – der eine ganz neu (in dritter Generation) bei der Freiwilligen Feuerwehr Langenzersdorf, der zweite auch nach vielen Jahren der intensiven Nutzung noch im neuwertigen Zustand bei der Freiwilligen Feuerwehr Baden-Weikersdorf. Als Ehrengast diesmal mit dabei: Ein ganz neuer Unimog UHE mit Doppelkabine und Pritsche aus dem Werksfuhrpark von Mercedes-Benz, der, von Pappas Unimog-Spezialisten eingesetzt, die Gesetze der Physik auszuhebeln scheint. Neben der Demonstration des Grenzbereiches, wird der hochgeländegängige Gast aus Deutschland aber auch für Testfahrten eingesetzt, bei denen die angetretenen Feuerwehrmannschaften selbst ans Steuer dürfen und sich unter fachkundiger Anleitung noch ein wenig weiter ins Gelände wagen, als dies mit den eigenen Unimog-Modellen in der Regel möglich (gewünscht) ist.
Ziel ist es, den größtenteils nur bei der Feuerwehr am Steuer eines Lkw agierenden Mitgliedern näher zu bringen, was der Unimog kann – aber auch, was er nicht kann. Das Spektrum reicht vom eingangs erwähnten Steilhang, über ebensolche Abfahrten und Schrägfahrten, bis hin zu Furt-Querungen. Trainiert wird auch die richtige Einschätzung von Fahrzeughöhe, Bodenfreiheit, Rampenwinkel und anderen Abmessungen, die abseits der Straße relevant erscheinen. All das geschieht ganz stressfrei und unter den Augen gut ausgebildeter Offroad-Instruktoren, schließlich sollen Schäden an den eingesetzten Unimog-Modellen tunlichst vermieden werden.
Auch wenn die Relevanz solcher Trainings außer Zweifel steht, bedarf es vieler kleiner und größerer Hebel, um sie auch umzusetzen. Mit der Anmietung von Gelände und Instruktoren ist es noch lange nicht getan. Zahlreiche Helfer, die ihren Samstag im Gelände verbringen, sind ebenso unumgänglich für Planung, theoretische Schulung, Gastronomie, die Einladung – und nicht zuletzt die Motivation von rund 30 freiwilligen Rettern, einen freien Tag zu „opfern“; oder mehr, wenn die notwendige Fahrzeugwäsche abends nicht mehr möglich ist.
Für die Unimog Kollegen von Pappas ist die Unterstützung der Schulungen Teil der Philosophie, den Kunden Lösungen und keine zusätzlichen Probleme zu verkaufen. Das gilt nicht nur für den Unimog UHE als begehrtes Topmodell, sondern für alle im Feuerwehrbereich eingesetzten Fahrzeuge. Sie alle eint die Anforderung, im Einsatzfall Höchstleistungen zu bieten, und im Falle von Gebrechen und Beschädigungen binnen kürzester Zeit wieder flott gemacht werden zu können.
Nur wenn das Zusammenspiel zwischen Hersteller, Vertrieb, Service und Schulung klappt, können Einsätze, die Tage oder auch Wochen dauern, gut und sicher absolviert werden. Das hat zuletzt der Waldbrand in Reichenau gezeigt, der nicht nur der Natur, sondern auch der eingesetzten Technik alles abverlangt hat, mit teils erschreckenden Auswirkungen auf die Haltbarkeit von eingesetzten „Spezialfahrzeugen“. Genau sie waren es auch, die einen weiteren Beweis dafür lieferten, dass die Pappas-Philosophie, jedes einzelne Unimog-Modell exakt auf sein Einsatzgebiet abzustimmen, der einzig gangbare Weg ist, um nicht nur das Material, sondern auch all die Menschen, die hier größtenteils freiwillig ihren Einsatz für die Allgemeinheit versehen, bestmöglich zu schützen.