Rot trägt nicht nur die Feuerwehr
Arbeitsgewand statt Uniform, Gelblicht statt Blaulicht und fast durchgehend im Einsatz
Bei Einsatzorganisationen und im Kommunalbereich seit Jahrzehnten die vielleicht stabilste Größe am Markt, dringt der Unimog zusehends in immer neue Segmente vor. Längst ist er aus der Energiewirtschaft nicht mehr wegzudenken, macht im Rahmen der Landesverteidigung eine gute Figur und Verschubloks im ganzen Land Konkurrenz. In der Bauwirtschaft ist sein Einsatz nicht so neu wie man vielleicht vermuten würde. Das liegt daran, dass der Unimog in der Vergangenheit fast ausschließlich dort genutzt wurde, wo weder andere Fahrzeuge noch viele Menschen vorbeikommen, bei Tunnelbaustellen und im hochalpinen Gelände, im Extremfall sogar mit Betonmischeraufbau.
Seit einigen Jahren sind es im Speckgürtel der Landeshauptstädte angesiedelte Kleinbetriebe, die den Unimog entdecken. Kompakt in den Abmessungen, extrem belastbar, durch seine Einstufung als Zugmaschine kaum in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt und das ganze Jahr über wirtschaftlich nutzbar, steht er mit diesen Talenten ziemlich allein auf weiter Flur. Das weiß auch Florian Dambauer zu schätzen, der im Umfeld von Salzburg ein Drei-Mann-Unternehmen mit dem Fokus auf Erdbau betreibt. Vor gut einem Jahr hat er sich dazu entschieden, seinen alten in erster Linie im Winterdienst eingesetzten Unimog gegen einen brandneuen U 430 zu tauschen. Überkomplett ausgestattet, erlaubt es ihm sein Unimog, Baumaschinen an die entlegensten Orte zu bringen oder auch im dicht besiedelten Gebiet bis vor die Haustüre zu fahren. Nicht minder wichtig ist die Möglichkeit, mehrere Tonnen Baumaterial dort abladen zu können, wo es wirklich gebraucht wird. Damit entfällt oft ein weiteres „in die Hand nehmen“, womit Dambauer effektiver agieren kann als seine ausschließlich auf Lkw-Modelle setzenden Mitbewerber. Von Vorteil ist natürlich auch die Möglichkeit, losgelöst von verschiedensten Fahrverboten agieren zu können, nicht nur dann, wenn vorne der Pflug montiert und auf der Ladefläche der Streuer aufgesetzt ist.