Pappas Unimog U 427 in Fuschl am See
Im Sommer wie im Winter: Ein kompakter Bauhof verlangt nach viel Strategie
Bekannt als auf allen sportlichen Ebenen extrem aktiver Ort und für einen wunderschönen See der durch seine Lage und die naturbelassene Umgebung nicht nur von Läufern geschätzt wird, ist Fuschl gleichermaßen Wirtschaftsstandort, Naherholungsgebiet und Tourismuszentrum. Da ist es von größter Bedeutung, dass im Sommer die Pflanzenwelt heller leuchtet und im Winter der Schnee schneller von den Straßen verschwindet als das anderswo der Fall ist.
Dafür braucht es spezielle Fahrzeuge ‒ das zeigt sich schon am Hoflader, der sich im Bauhof ganz vorne findet, wo man ihn am leichtesten erreicht. Gleich dahinter parkt der neue Unimog U 427, der annähernd so oft hervorgeholt wird wie der Hoflader ‒ und das nicht nur für den Winterdienst. Es sind schwere Transportaufgaben, für die der Unimog genauso herangezogen wird wie für das Ziehen eines großen Anhängers. In der kalten Jahreszeit mit einem überkompletten Winterdienstpaket ausgerüstet, sorgt das Bauhof-Team rund um Gerhard Stöllinger dafür, dass auch die kleinsten Dorfwege und die teils extrem steilen Zufahrten zu einzelnen Gehöften von Schnee und Eis befreit werden.
In der schneefreien Zeit wird die Ladefläche des U 427 auch für Erd- und Schottertransporte genutzt, die meiste Zeit aber finden sich zwei 1.000-Liter-Tanks auf der kippbaren Pritsche. Angeschlossen an eine selbst konstruierte Pumpanlage, ermöglicht es dieser Aufbau, die unzähligen Blumenbeete innerhalb der Gemeinde zu gießen, ohne dabei auch nur einmal nachzutanken. Zusätzlich muss der Fahrer nur an einigen wenigen Stellen das Fahrzeug verlassen, da sich die allermeisten Pflanzen mit der an der Fahrertür fixierten Lanze erreichen lassen. Das ist gleichermaßen bequem wie effizient und sieht auch noch ziemlich professionell aus.
Damit auch das abgelegenste Blumenbeet erreicht werden kann, steht eine große, an einer Doka-Platte montierte Schlauchrolle zur Verfügung. Die Positionierung des Wassertanks auf der Ladefläche erfolgt mit dem eingangs erwähnten Hoflader binnen weniger Minuten, die Betankung der Behälter direkt auf der Pritsche. Als Alternative zum Unimog müsste der Bauhof auf eine normale Pritsche zurückgreifen, die vermutlich nur 500 Liter Wasser aufnehmen könnte und den Fahrer durch die niedrigere Sitzposition zum Aussteigen zwingen würde.