Die FF Viktring-Stein/Neudorf setzt auf Unimog
Klagenfurt setzt beim Thema Feuerwehr auf ein international erfolgreiches Trio
Gegründet 1864, kommt der Freiwilligen Feuerwehr Klagenfurt bis heute eine große Bedeutung zu, wenn es um die Sicherheit von mittlerweile mehr als 100.000 Menschen geht. Ausgehend vom Stadtzentrum, gelang es der 1864 gegründeten Freiwilligen Feuerwehr Klagenfurt binnen gut 60 Jahren, ein Netz aufzubauen, welches die ganze Stadt umspannt. Im Südwesten der Stadt schrieb man das Jahr 1895, als die Freiwillige Feuerwehr Viktring-Stein/Neudorf gegründet wurde. Heute ist sie mit 55 Aktiven ein wesentlicher Bestandteil der mit insgesamt rund 400 Frauen und Männern agierenden freiwilligen Retter, die eine unentbehrliche Stütze für die Berufsfeuerwehr Klagenfurt bilden.
Ausgerüstet mit einem zeitgemäßen Feuerwehrhaus und insgesamt vier Fahrzeugen, liegen die Schwerpunkte der Freiwilligen Feuerwehr Viktring-Stein/Neudorf in den Bereichen Wald und Industrie sowie im Schutz der zum Teil noch jungen Siedlungsgebiete am Stadtrand. Um bei allen Aufgabenstellungen die für den Erstschlag notwendige Technik parat zu haben, setzt die Feuerwehr auf einen allradgetriebenen Tankwagen, eine Drehleiter und ein kompaktes Rüstfahrzeug mit Allradantrieb. Um auch dort, wo andere in der Regel erst gar nicht hinkommen, einen 1.000-Liter-Tank parat zu haben, ergänzte ein dreiachsiger Pinzgauer den Fuhrpark fast 50 Jahre lang.
Nusser Fahrzeugtechnik ergänzt das Trio
Ein halbes Jahrhundert ist jedoch auch an diesem bei vielen Kärntner Feuerwehren bis heute genutzten Modell nicht spurlos vorübergegangen, weshalb schon vor gut fünf Jahren erste Pläne für einen adäquaten Nachfolger gewälzt wurden. Dabei wurde schnell klar, dass nur ein Unimog all die unterschiedlichen Anforderungen erfüllen kann, womit sich die weitere Planung auf den Aufbau fokussierte. Ebenso schnell, wie die Entscheidung für Mercedes-Benz und das umfassende Serviceangebot von Pappas gefallen war, fiel auch jene den Aufbau betreffend mit der Firma Nusser ‒ und das Trio war komplett. Ausschlaggebend für die Entscheidung zugunsten der Firma Nusser waren unter anderem auch die geografische Nähe und der vorherrschende Wille, ein in vielen Details auf die Bedürfnisse der Freiwilligen Feuerwehr Viktring-Stein/Neudorf abgestimmtes Fahrzeug zu entwerfen.
Im Spätherbst des letzten Jahres war es dann soweit, der neue Unimog U323L (das L steht für den bei Feuerwehren sehr beliebten langen Radstand) konnte übernommen werden. Ausgeführt als 14-Tonner mit einer 1-zu-5-Besatzung, dessen Aufbau eine überkomplette Ausrüstung ebenso birgt wie einen 1000-Liter-Wassertank, eine Johstadt NP 1000 Einbaupumpe und eine Tragkraftspritze „Fox“ aus dem Hause Rosenbauer, garantiert der Unimog rasche und effektive Hilfe am Einsatzort. Mit 231 PS, permanentem Allradantrieb und Differenzialsperren in beiden Achsen ist der neue Unimog auch auf der Straße zügig zu bewegen und damit in der Lage, auch weiter entfernte Waldgebiete rasch zu erreichen. Gleichzeitig ist der U323L auch so geländetauglich, dass er abseits der Straße kaum Grenzen kennt. Schluss ist in der Regel dann, wenn die Abmessungen ein weiteres Vordringen unmöglich machen. Bei einem kurzen Lokalaugenschein machte der Neue im festen Schnee auch ohne Ketten einen souveränen Eindruck.
u319-u423-u530Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Viktring-Stein/Neudorf, OBI Harald Morak, hatte es sich dabei nicht nehmen lassen, für die Fotos selbst am Steuer des neuen Löschfahrzeuges Platz zu nehmen und zu zeigen, wie wendig das jüngste Mitglied seiner Feuerwehr ist. Generell gilt auch hier in Klagenfurt für den Unimog eine Kettenpflicht bei Einsätzen auf schnee- oder eisbedeckten Fahrbahnen, um das Risiko für Mensch und Maschine zu minimieren und eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten zu garantieren.