Blauschwarz war gestern - die bunte X-Klasse
Mit dieser X-Klasse präsentiert sich der Mercedes-Benz unter den Pick-up-Modellen bunter denn je zuvor.
Die Frage danach, was dieser Pick-up unter seiner minten Haut trägt, wäre unpassend und wird daher erst gar nicht gestellt. Genauso wenig wie jene zur Motivation pink an allerlei neuralgischen Stellen einzusetzen, wie beispielsweise an den Stoßstangen, den Türgriffen oder den Rückspiegeln. Schneller als eine Antwort möglich wäre, würden Christoph Ressl und Dominik Brückl, die das gute Ding im Teamwork ihrer kleinen, auf die Oberflächengestaltung spezialisierten Start-Ups realisiert haben, alles neu und ganz anders machen. Warum? Weil sie dazu in der Lage sind.
Gefahren wird die vielleicht auffälligste X-Klasse im östlichen Flachland von Christoph, der in seinem Brotberuf als Mechaniker beim Mountainbiker, und damit dem trendigsten Radler-Laden den Wien zu bieten hat, tätig ist. Die X-Klasse bringt Christoph bei jedem Wetter komfortabel von Wolkersdorf nach Wien und zu Radrennen in ganz Österreich.
Der Wechsel vom Lieferwagen, ebenfalls ein Mercedes-Benz Modell aus dem Hause Pappas, hin zur X-Klasse wurde durch die Lust eine neue Fahrzeuggattung auszuprobieren verursacht. Die Vorteile eines geschlossenen Laderaums wurden dabei gegen eine Ladefläche getauscht, auf der mehrere Bikes einfach abgestellt (oder bei montierter Schutzdecke einfach an der Klappe fixiert) und schnell von A nach B transportiert werden können. Da macht es dann auch nichts, wenn A im Tal und B oben am Berg liegt, und die X-Klasse unterwegs ihre Offroadkompetenz ausspielen kann. Bis zu vier Personen (plus Fahrer) lassen sich dann im Innenraum und, sofern man abseits des öffentlichen Verkehrsraums unterwegs ist, noch ein paar mehr auf der Ladefläche transportieren.
Speziell in der kalten Jahreszeit erfreut sich der Eigner an der Behaglichkeit die der Innenraum bietet, und anstatt auf ein Hardtop zu setzen, findet das Gepäck bei längeren Touren auf der Rückbank Platz. Wird es mal eng, kommt einfach ein Anhänger hinten dran, der hinsichtlich der Fahrdynamik kaum spürbar ist.
Mittelfristig soll die aktuelle X-Klasse einem Sechszylinder Modell weichen. Nicht unbedingt wegen der Fahrleistungen, die sind schon beim Vierzylinder völlig ausreichend, sondern wegen des Sounds und der Kraft aus dem Drehzahlkeller. Dinge von denen sich Christoph nach einer ersten Probefahrt ziemlich beeindruckt zeigte. Dank Vorsteuerabzug und NoVA. Befreiung sollte sich der V6 Turbo auch wirtschaftlich darstellen lassen. Sorge bereitet ihm eigentlich nur, ob die Fahrräder hinten drauf bleiben, wenn er in gut sieben Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt. Das gilt es zu prüfen, und auch eine neue Farbkombination wäre dann fällig. Noch bunter, noch etwas schräger als schon bisher. Das würde nicht nur ihn freuen, sondern auch seinen Arbeitgeber, der am ganzen Auto mit Schriftzügen vertreten ist. Exakter lässt es sich in einer so speziellen Zielgruppe kaum werben.