Baumdienst Baumegger setzt auf Unimog
Ein Mann, ein Unimog – vom Winterdienst zur Gartengestaltung und retour
Die steirische Sonne lässt das Grazer Hügelland schon frühmorgens glühen. Es ist erst ein paar Tage her, dass der letzte Schnee geräumt wurde. Das einzige Indiz dafür liefert ein beschädigter Scheinwerfer. Davon, dass der neue Unimog U 530 von Stefan Baumegger einen ziemlich intensiven Winter hinter sich hat, ist ansonsten nichts zu bemerken, und der kaputte Scheinwerfer geht auf das Konto eines im tiefen Schnee versteckten Baumes.
Gemeinsam mit seinem Bruder macht sich Stefan Baumegger heute daran, für eine Kundin einen Gemüsegarten an einer steil abfallenden Wiese anzulegen. Was er dazu braucht, hat er mit seinem neuen Unimog gleich mitgebracht. Einen kompakten Traktor genauso wie einen Bagger, ein paar Anbaugeräte, verschiedenste Schaufeln und jede Menge Werkzeug. Binnen Minuten sind all die Dinge vor Ort abgeladen und in Position gebracht. Während sein Bruder sich für die Vorarbeiten in den Garten begibt, ist es für Stefan Zeit, wieder los zu fahren. Es braucht Humus für die Anschüttung und diesen gilt es zu holen. Kein einfaches Unterfangen, wenn man bedenkt, dass der Abholort fast 20 Kilometer entfernt liegt. Mit dem Unimog – samt Kipper hintendran – ist die bergige Strecke nahezu genauso schnell zu schaffen wie mit einem Pkw, davon können Stefan nicht einmal die aufgezogenen Offroad-Reifen und die größtenteils nasse Fahrbahn abbringen.
Obwohl erst seit ein paar Wochen unterwegs, scheint hier jeder den Unimog von Stefan bereits von weitem zu erkennen. Noch erstaunlicher ist, dass Stefan all die Menschen, die ihn da grüßen, beim Namen kennt. Eine gute Stunde später sind wir zurück an der heutigen Baustelle. Gut zehn Tonnen Humus haben es sich auf dem gebraucht gekauften Anhänger bequem gemacht und werden jetzt abgekippt, praktischerweise muss dafür das Führerhaus nicht verlassen werden.
Stefan nutzt den Wechsel auf den Bagger für das anstehende Gabelfrühstück. Er erzählt davon, dass ihn Husqvarna aufgrund seines meisterlichen Umgangs mit der Motorsäge mit neuestem Material unterstützt, dass er schon als Kind ein großer Unimog-Fan war und viel Zeit am Steuer eines älteren Modells verbracht hat. Der Entschluss, sich einen neuen Unimog zu kaufen basierte auf der Erfahrung, dass er die meiste Zeit alleine arbeitet und somit ein perfektes Werkzeug benötigt. Ein Werkzeug, das ihn zu Schlägerungen in schwer erreichbare Forstgebiete ebenso bringt wie in die Großstadt Wien, wenn es darum geht, den Garten eines prominenten Rennfahrers auf Vordermann zu bringen. Der Unimog bietet durch den Winterdiensteinsatz zudem die Möglichkeit, auch dann Geld zu verdienen, wenn auf Baustellen oder im Wald erst gar nicht gearbeitet werden kann.
Um künftig noch flexibler agieren zu können, und weil Stefan die Zeit vor der eigenen Familiengründung intensiv dazu nutzen will, möglichst viel Geld zu verdienen, wurde bereits ein gebrauchter Kran angeschafft, der in den nächsten Monaten an den Unimog angepasst werden soll. Damit ließen sich die vielen Anfragen aus dem Baugewerbe gut abarbeiten, da normale Lkw dort, wo Stefan mitunter täglich arbeitet, gar nicht erst hinkommen.
Die Jause ist zu Ende, Stefan wechselt vom Unimog in den Bagger und zeigt, dass er auch mit diesem Gerät, das er sich fallweise von seinem Vater ausborgen darf, sehr routiniert agiert – fast so routiniert wie mit seinem neuen Unimog aus dem Hause Pappas.