125 Jahre Lkw: Daimler Trucks and Buses feiert
1896: das Geburtsjahr des ersten Lkw
Gottlieb Daimler stellte 1896 ein Fahrzeug vor, auf das die Welt nicht gewartet hatte: den ersten Laster. In Deutschland fand sich für das Gefährt mit eisenbereiften Holzrädern kein Käufer. Erst in England gewann Daimler einen Kunden für das Fahrzeug mit dem Namen Phoenix. Doch dort musste noch ein Besatzungsmitglied mit einer roten Flagge vorauslaufen, um den Verkehr zu warnen. Trotzdem war der vier PS starke Laster mit Zweizylinder-Heckmotor und 1,06 Liter Hubraum die Initialzündung für eine beispiellose Erfolgsgeschichte im Gütertransport.
Anfangs hatte der Phoenix wenig mit dem zu tun, was wir heute unter einem richtigen Lkw verstehen. In Wahrheit handelte es sich um einen umgebauten Gespann-Güterwagen, wie er damals von Pferden gezogen wurde. Sein Chassis verfügte vorne über quer montierte Blattfedern und hatte hinten Schraubfedern. Nicht zuletzt wegen des schlechten Straßenzustandes war diese Federung dringend notwendig. Auch der Motor reagierte empfindlich auf Erschütterungen.
Modern war der letzte Teil des Triebstrangs: Ein Riemen übertrug die Motorkraft auf eine quer zur Längsachse des Wagens montierte Welle. Ihre beiden Enden waren je mit einem Ritzel, also einem kleinen Zahnrad versehen. Jeder Zahn dieses Ritzels griff in die Innenverzahnung eines Zahnkranzes, der fest mit dem anzutreibenden Rad verbunden war. Dieses Bauprinzip wurde später zu einem konstruktiven Markenzeichen der Lkw von Mercedes-Benz und wird auch heute noch angewandt.
Die Geschichte des Lkw selbst ist ebenso spannend wie die Entwicklung des Fahrercockpits. Wie sich der Lkw-Fahrerarbeitsplatz in den letzten 60 Jahren verändert hat, lesen Sie am Pappas-Blog!