Im Test: HANSA APZ 1003 XL

Fachjournalist Johannes Mautner-Markhof auf Erprobungstour! 

Mit seiner langjährigen Expertise im Kommunal- und Fahrzeugbereich nimmt er die Neuheit von HANSA genau unter die Lupe.

 

Kompakt, stark, flexibel: Der neue Hansa XL im Praxistest

Die Aufgaben im kommunalen Einsatzbereich werden immer vielfältiger, während die Platzverhältnisse in vielen Regionen begrenzt bleiben. Genau hier setzt der neue Hansa APZ 1003 XL an. Für Pappas durfte ich das Fahrzeug im Einsatz testen – und mir ein Bild davon machen, wie viel Potenzial in diesem kompakten Geräteträger steckt.

Auf den ersten Blick: Kompakt, aber kein Leichtgewicht

Schon die Eckdaten zeigen, wohin die Reise geht: Mit 4,25 Metern Länge, 1,75 Metern Breite und 2,35 Metern Höhe ist der Hansa XL deutlich kompakter als klassische Geräteträger. Dennoch bringt die mittlere Variante ein zulässiges Gesamtgewicht von 9,5 Tonnen und eine Nutzlast von 5,5 Tonnen mit. Damit schließt er die Lücke zwischen den Schmalspurfahrzeugen und größeren Allroundern wie dem Unimog – und bedient genau jene Nischen, in denen Wendigkeit gefragt ist.

Im Fahrerhaus: Übersicht und Ergonomie

Der Einstieg erfolgt bequem über eine große Glastür. Innen bietet das Fahrzeug Platz für bis zu drei Personen – wer den mittleren Sitzplatz weglässt, gewinnt zusätzliche Bewegungsfreiheit. Die Rundumsicht ist dank der großzügigen Glasflächen ausgezeichnet, ergänzt durch Kamerasysteme und leistungsstarke Arbeitsscheinwerfer. Die Bedienelemente sind dort, wo man sie erwartet. Besonders der zentrale Joystick überzeugt durch seine intuitive Handhabung.

Fahrverhalten und Antrieb: Präzise und wendig

Angetrieben wird der Hansa XL von einem 175 PS starken Dieselmotor, der seine Kraft über einen hydrostatischen Allradantrieb auf die Straße bringt. In Kombination mit der Allradlenkung manövriert sich das Fahrzeug präzise durch enge Ortskerne oder entlang schmaler Wege. Besonders im Test überzeugte der kleine Wendekreis. Die überbreiten Reifen am Vorführfahrzeug erforderten bei deaktivierter Allradlenkung etwas mehr Aufmerksamkeit, doch insgesamt bleibt der XL auch auf engem Raum erstaunlich agil.

Vielseitigkeit im Fokus: Anbaugeräte und Hydraulikleistung

Im praktischen Einsatz zeigt sich die Stärke des Hansa XL: Ob Kehrmaschine, Mähgerät, Schneefräse oder Streuer – der Geräteträger deckt ein breites Einsatzspektrum ab. Die vier Hydraulikkreise (mit bis zu 400 bar Druck) ermöglichen schnelle Wechsel der Anbaugeräte. Dank Schnellverschlüssen gelingt das ohne großen Aufwand, sogar schwere Anbauten wie ein Frontpflug oder ein Heckstreuer lassen sich in wenigen Minuten umrüsten. Anhänger bis 3,5 Tonnen können ebenfalls gezogen werden.

Fazit: Ein Schmalspurprofi mit Allrounder-Qualitäten

Der Hansa XL ist kein kleiner Unimog, sondern eine durchdachte Lösung für kommunale Herausforderungen auf engem Raum. Seine kompakte Bauweise, der starke Antrieb und die hohe Flexibilität machen ihn zum idealen Partner für Gemeinden und Dienstleister, die sowohl im Sommer- als auch im Winterdienst auf maximale Vielseitigkeit setzen.

Ob auf engen Straßen, Radwegen oder in schwer zugänglichem Gelände – der Hansa XL zeigt, dass sich Leistung und Kompaktheit nicht ausschließen müssen.

Pappas ist für Sie da