Bad Vöslau setzt auf einen multifunktionalen Unimog von Pappas
Wo kommunale Innovation gelebt wird
31 Jahre ist es her, dass Josef Herzog seinen Dienst am Bauhof der Stadtgemeinde Bad Vöslau angetreten hat. Damals war alles noch deutlich kleiner: das Arbeitsgebiet, die Mannschaftsstärke und auch die Bevölkerung. Dennoch legte man seitens der verantwortlichen Verwaltung schon damals viel Wert auf hochwertiges Kommunalwerkzeug – zwei 406er Unimog-Modelle fanden sich bereits beim Dienstantritt von Josef Herzog im Fuhrpark, und am Unimog hat man bis heute festgehalten. Während der Unimog hinsichtlich seiner Abmessungen kaum gewachsen ist, wurde rund um ihn herum alles größer – so ist der Bauhof heute ein aktives Unternehmen mit mehr als 30 Mitarbeitern und einem enorm komplexen Betätigungsfeld samt dazugehöriger Verantwortung.
Im Herbst des Vorjahres wurde ein in die Jahre gekommener U 90 gegen einen brandneuen U 219 getauscht. Mit dabei eine moderne Winterdienstausstattung ‒ samt Variopflug aus dem Hause Kahlbacher an der Front und einer modernen Streueinheit auf der Pritsche. So gerüstet, ist eine effiziente Schneeräumung sogar in sehr engen Gassen einfach möglich; auch dann, wenn es steil bergauf oder bergab geht. Praktisch auch die Möglichkeit, jene Zufahrten zu abgelegenen Ausflugszielen im Umfeld zu erreichen, die mit einem normalen Allrad-Lkw nicht anzufahren wären.
Um im Winter nicht nur auf den Räum- und Streudienst fokussiert zu sein, sondern möglichst unterschiedliche Aufgaben erledigen zu können, wurde der U 219 mit einer Hochkippschaufel ausgestattet. Angebracht an der Schneepflugplatte und in wenigen Minuten anstelle des Schneepflugs montiert, erlaubt es diese Pritsche, die Aufgaben eines kleinen Frontladers mit jenen eines belastbaren Kompaktanhängers zu kombinieren. Aus stabilem Stahl gefertigt, ganz bis zum Boden absenkbar ‒ und damit sogar für die Aufnahme von Paletten geeignet ‒ lässt sich die Hochkippschaufel auf bis zu 77 Zentimeter Höhe anheben und mit einem Maximalwinkel von 87 Grad abkippen. Mit einer Nutzlast von 880 Kilogramm auch für größere Mengen Schotter und Sand geeignet, erweitert die Hochkippschaufel die Kompetenz des Unimog deutlich. Schon der erste Prototyp der in Österreich von Glinßner entwickelten und gebauten Unimog-Schaufel konnte sich im oberösterreichischen Laakirchen bewähren, die neue, hier erstmals als Serienversion präsentierte Ausführung, die für alle Unimog-Modelle erhältlich ist, lässt sich jetzt auch optisch als perfekte Ergänzung zum Unimog erkennen. Optional ist sie mit einem weiteren Zylinder, der das Öffnen und Schließen der Ladeklappe erlaubt, lieferbar. In Bad Vöslau hat man auf diesen Mechanismus verzichtet ‒ vielleicht auch, um den Nutzern zusätzliche Aufmerksamkeit bei der Bedienung abzuverlangen.
Allen Neuerungen zum Trotz, vertraut Bad Vöslau nicht nur auf den Unimog, die Marke Pappas und innovativen Anbaugerätehersteller, sondern auch auf maximale kommunale Erfahrung. Diesen Part hat Josef Herzog inne. Seine drei Jahrzehnte im Unimog kann er bis zur Pensionierung noch ein volles Jahr am Steuer des neuen U 219 ausspielen und dabei die jungen Kollegen in die Welt des Unimog einführen, Fragen hinsichtlich der Bedienung beantworten und speziell abseits der Straße auch noch viele Tipps liefern.