70 Jahre Mercedes-Benz 300 SL Coupé

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Vor 7 Jahrzehnten – im Jahre 1954 – feierte der Über-Flügler Premiere

Debüt in New York
1954 überraschte Mercedes-Benz die Welt mit dem 300 SL, einem Supersportwagen, der auf der International Motor Sports Show in New York debütierte. Mit seinen ikonischen Flügeltüren erregte das Fahrzeug sofort Aufmerksamkeit.

Coupé als neue Baureihne
Die Grundform des 300 SL entspricht dem gleichnamigen Rennsportwagen (Baureihe W 194) aus dem Jahr 1952. Auch die nach oben öffnenden Türen des neuen 300 SL stammen vom Rennsportwagen (W 194). Allerdings erhält das Coupé eine eigene Baureihennummer – es heißt W 198.

Beeindruckende Leistung
Der Flügeltürer beeindruckt nicht nur durch sein Design, sondern auch durch technische Innovationen wie den ersten serienmäßigen Viertakt-Einspritzmotor mit Direkteinspritzung. Die innovative Gemischbildung hebt die Leistung von den 125 kW (170 PS) des Rennsportwagens um rund 25 Prozent auf 158 kW (215 PS). Das ist gut für eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 250 km/h – Mitte der 1950er-Jahre eine absolut außergewöhnliche Fahrleistung.

Ein Überflieger mit Stern
Neu ist außerdem die Frontgestaltung mit großem Zentralstern. Diese Kombination aus Ästhetik und Leistung machte den "Flügeltürer" zu einem Symbol des Luxus und der Performance, der bis heute fasziniert und begeistert.

Wussten Sie schon?

Bahn frei. Die Flügeltüren des 300 SL sind nicht nur ein Designmerkmal, sondern konstruktiv notwendig aufgrund seines stabilen Gitterrohrrahmens und der hohen Seitenbauweise, die herkömmliche Türkonstruktionen ausschließen.

 

Spitznamen. „Flügeltürer“ im deutschen Sprachraum, die Amerikaner nennen ihn „Gullwing“ (Möwenschwinge) und im Französischem „Papillon“ (Schmetterling).

 

Glaswerk. Kurbelscheiben lassen sich nicht unterbringen. Daher sind die Rechteckscheiben des 300 SL herausnehmbar und lassen sich im Kofferraum transportieren. Ein Hebel löst den Haltemechanismus aus. „Ganz oder gar nicht“ gilt somit für diese Frischluftzufuhr. Daneben gibt es kleine drehbare Dreieckfenster, um die Belüftung zu unterstützen.

 

Handschmeichler. Der äußere Türgriff öffnet die Tür mit einem leichten Druck. Dieses Konzept findet sich – nach 70 Jahren – auch bei aktuellen Mercedes-Benz Modellen wieder.